Raupennahrungspflanzen:
Die Raupe befrisst Gräser, auch Getreide und Mais. Vor der Überwinterung werden zunächst gerne unreife Gras-Früchte gefressen. Später sind die Raupen nachts meist am Boden zu finden.
Lebensraumansprüche:
Apamea sordens kommt hauptsächlich im Offenland vor und ist wenig wählerisch. Ich klopfte junge Raupen im August von Dost (Ruheplatz) in einem Halbtrockenrasen. Das Spektrum reicht von feucht bis trockenwarm.
Entwicklungszyklus:
Die Raupe überwintert in verschiedenen Stadien, meist aber bereits im letzten Stadium. Im Winter (Dezember bis Anfang Februar) sind sie jedoch kaum aktiv. Im Frühjahr fressen sie zwischen Februar und April nochmals, um sich dann alsbald zu verpuppen. Die Falter fliegen ab Anfang/Mitte Mai bis Juli. Von Juli bis in den September lassen sich die jungen bis halbwüchsigen Raupen recht gut aus der grasigen und krautigen Vegetation klopfen und im Frühjahr leuchten.
Gefährdungsursachen:
Apamea sordens ist häufig und nicht bedroht. Schädlich wird sie allerdings heute im Zeitalter der Agrochemie kaum mehr.
Bemerkungen:
Die Verbreitung erstreckt sich über weite Teile Europas und Asiens einschließlich Japan. Sie wird auch aus Nordamerika gemeldet.
Ich halte Apamea sordens für nächstverwandt zu den Azoreanischen A. sphagnicola und A. ramonae.