Polytela cliens Felder, 1874


Polytela cliens: Falter (Fuerteventura, Ende Februar 2011) [M] Polytela cliens: Falter (Fuerteventura, Ende Februar 2011) [M] Polytela cliens: Falter (Fuerteventura, Ende Februar 2011) [M] Polytela cliens: Falter (Fuerteventura, Ende Februar 2011) [M] Polytela cliens: Falter (Fuerteventura, Ende Februar 2011) [M] Polytela cliens: Falter (Fuerteventura, Ende Februar 2011) [M] Polytela cliens: Eigelege an Dipcadi serotinum (Fuerteventura, Ende Februar 2011) [N] Polytela cliens: Eigelege an Dipcadi serotinum (Fuerteventura, Ende Februar 2011) [N] Polytela cliens: L1-Raupen und Eier (Fuerteventura, Ende Februar 2011) [N] Polytela cliens: Geschlüpfte, leere Eier [N] Polytela cliens: L1-Raupe (Fuerteventura, Ende Februar 2011) [N] Polytela cliens: L1-Raupe und L2-Raupe (Fuerteventura, Ende Februar 2011) [N] Polytela cliens: L2-Raupe (Fuerteventura, Ende Februar 2011) [M] Polytela cliens: L3-Raupe (Fuerteventura, Ende Februar 2011) [M] Polytela cliens: L3-Raupe (Fuerteventura, Ende Februar 2011) [M] Polytela cliens: L3-Raupe (Fuerteventura, Ende Februar 2011) [S] Polytela cliens: L4-Raupe (Fuerteventura, Ende Februar 2011) [S] Polytela cliens: L4-Raupe (Fuerteventura, Ende Februar 2011) [S] Polytela cliens: L4-Raupe (Fuerteventura, Ende Februar 2011) [S] Polytela cliens: Dipcadi serotinum: Raupennahrungspfanze (Fuerteventura, Ende Februar 2011) [N] Polytela cliens: Dipcadi serotinum: Raupennahrungspfanze (Fuerteventura, Ende Februar 2011) [N] Polytela cliens: Dipcadi serotinum, Fruchtansatz: Raupennahrungspfanze (Fuerteventura, Ende Februar 2011) [N] Polytela cliens: Habitat auf Fuerteventura Ende Februar 2011: Sandgebiete südlich von Costa Calma [N] Polytela cliens: Küstennahes Habitat auf Fuerteventura Ende Februar 2011: Sandgebiete südlich von Costa Calma [N]

Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen leben an Dipcadi serotina und laut Literatur auch an Pancratium tortuosum.

Lebensraumansprüche:
Polytela cliens besiedelt aride Gebiete wie Halbwüsten, trockene Täler etc. Auf Fuerteventura fand ich zahlreiche Falter, Eier und Jungraupen gegen Ende Februar 2011 in halbwüstenartigen Sandgebieten zwischen Costa Calma und Morro Jable. Weiter im Inselinneren (Betancuria) gelegene Dipsaci-Vorkommen an steinigen Hängen waren hingegen unbesiedelt, was an der mangelnden Koinzidenz der Blütezeit mit der Flugzeit des Falters liegen dürfte: Während Dipcadi auf Sand erst gerade blühte, war sie an steinigen Hängen bereits durchweg am Fruchten bzw. Aussamen.

Entwicklungszyklus:
Die Falter fliegen vor allem im Februar und März. Die Eier werden in Gelegen von 5 bis 40 Stück oder mehr an Blütentriebe (Blüten, Knospen, manchmal auch am Stängel) abgelegt. Mitte Februar 2011 musste ich bei Costa Calma noch etliche Blüten absuchen um Eier zu finden. 10 Tage später (26.02.2011) war kaum noch ein Blütenstand ohne Eier/Jungraupen zu sehen. Gleichzeitig erreichte die Falterdichte an den Hotelbeleuchtungen ein Maximum mit mehr als 15 Individuen/Nacht. Die Mehrzahl kam dann jeweils am Folgetag durch Zertreten etc. ums Leben.

Die Jungraupen leben bis L4 an den Blüten und den sich entwickelnden Früchten, wobei bei größerer Eizahl ein Trieb nicht ausreichen dürfte. Die Altraupen sollen dann laut Literatur an den Zwiebeln der Nahrungspflanzen im Sand leben (eventuell weiterer Grund des Fehlens an steinigen Lehmhängen). Die Puppe liegt dann bis zum folgenden Frühjahr. Ein mehrjähriges Überliegen wird berichtet. Dies ist typisch für in ariden Gebieten lebende Arten (aber nicht nur für diese).

Gefährdungsursachen:
Polytela cliens ist auf Fuerteventura durch den Tourismus bedroht, dem schon große Teile der sandigen Halbwüsten zum Opfer gefallen sind (Morro Jable, Costa Calma etc.) Zudem wirken sich oft einzeln an der Küste stehende Hotels bzw. deren nächtliche Beleuchtung negativ aus. Dennoch konnte sich Polytela cliens bislang noch in größerer Individuenzahl halten.

In den anderen Teilen des Verbreitungsgebiets dürfte die Gefährdung geringer sein.

Bemerkungen:
Polytela cliens ist von Fuerteventura (Kanarische Inseln, Spanien) über Nordafrika, den Nahen Osten (Israel, Jordanien) und die arabische Halbinsel bis zum Südiran und Indien verbreitet.


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