Raupennahrungspflanzen:
Die Raupe lebt in erster Linie an absterbenden und toten Blättern, besonders von Eichen, aber auch von Eschen etc.
Lebensraumansprüche:
Herminia grisealis besiedelt lichte Laubmischwälder. Ich fand Raupen im Juli 2011 (Ostalb) durch Klopfen an etwa 10 bis 15 jährigen Eichen, die durch einen hohen Anteil absterbender, mehltaugeschädigter Blätter auffielen sowie an vor ca. 6 bis 8 Wochen abgebrochenen, am Boden liegenden, noch belaubten Ästen. Solche anscheinend nährstoffreicheren Nahrungsquellen werden von dieser Art, aber auch anderen Herminia sp., Paracolax, Trisateles, Polypogon etc. gegenüber altem Falllaub deutlich bevorzugt. Im September 2012 klopfte ich Raupen auch aus Clematis vitalba (Oberrhein), die von altem Laub durchsetzt war.
Entwicklungszyklus:
Die Puppe überwintert. Die Falter fliegen in ein bis zwei Generationen von Mai bis September. Im warmen Jahr 2011 wies Herminia grisealis auch auf der Ostalb zwei Generationen auf.
Bemerkungen:
Man kann die Raupen zusammen mit anderen verwandten Arten leicht dadurch finden, dass man am Boden schon einige Wochen umherliegende, noch belaubte Äste über einem Schirm ausklopft.
Herminia grisealis ist in ganz Europa verbreitet und kommt auch im gemäßigten Asien bis einschließlich Japan vor.