Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen leben an eher kleinwüchsigen, halophilen Beifußarten. In Ungarn sind sie an Artemisia maritima gebunden.
Lebensraumansprüche:
Saragossa porosa besiedelt halophile Artemisia-Steppen. In Ungarn fand ich Jungraupen Ende Juli 2020 an schütteren, heißen Stellen tags an die Triebe angeschmiegt.
Entwicklungszyklus:
Die Puppe überwintert. Die Falter fliegen wohl häufig in einer Generation im Juni und Juli. Unter anderem bei den pannonischen Populationen kommt aber offenbar auch eine partielle zweite Generation dazu, so dass Falternachweise von Mitte/Ende Mai bis Ende August/Anfang September erfolgen können. Die von mir Ende Juli beobachteten Jungraupen ergaben aber überwinternde Puppen. Diese Jungraupen dürften noch von der ersten Faltergeneration abstammen und mutmaßlich Anfang Juli als Eier abgelegt worden sein. Die Jungraupen sind tags an den Trieben zu finden. Die älteren Raupen sind rein nachtaktiv und steigen dann die Triebe hoch.
Gefährdungsursachen:
Saragossa porosa ist in Europa durch die landwirtschaftliche Intensivierung vieler wirtschaftlich nutzloser Salzsteppen bereits stark zurückgedrängt worden und hält sich heute vor allem noch in Schutzgebieten.
Bemerkungen:
Saragossa porosa kommt vor allem von der Süd- und Ostukraine über die Steppenzone Südrußlands und angrenzender Gebiete wie Kasachstan bis über den Aral-See in Asien vor. Daneben gibt es in Osteuropa im pannonischen Raum (Ungarn, Westrumänien, hier subsp. kenderesiensis (Kovacs, 1968)) und in Ostrumänien (Dobrudscha) kleinere Vorkommen.