Raupennahrungspflanzen:
Die Raupe lebt an horstbildenden Gräsern, ganz besonders an Festuca ovina agg. und Festuca pallens.
Lebensraumansprüche:
Apamea furva besiedelt trockene, sonnige Heideflächen, Weiden mit flachgründigen Stellen, trockengefallene Heidemoore und ganz besonders felsdurchsetzte Kalkmagerrasen im Alpen- und Mittelgebirgsraum. Die Raupen fand ich im April und Mai 2010 auf der Ostalb besonders konzentriert an Felsköpfen und -graten in Wacholderheiden. In Südtirol sind die Raupen in den wenigen noch verbliebenen Steppenheidehängen oft häufig.
Entwicklungszyklus:
Die Jungraupe überwintert und wird vor allem von April bis Anfang Juni gefunden, in höheren Lagen auch noch Mitte oder Ende Juni. Die Raupen überwintern deutlich kleiner als diejenigen der oftmals syntop gefundenen Raupen von Apamea sublustris. Sie leben in Höhlungen (Gespinste) im Moos/Wurzelhalsbereich an der Basis von Festuca-Horsten. Die meisten Raupen fanden sich in isolierten, mittelgroßen Horsten.
Die Falter fliegen von Ende Juni bis Ende August.
Gefährdung: gefährdet
Gefährdungsursachen:
Da offene, flachgründige und trockenwarme Habitate sehr stark zurückgegangen und außerhalb der Alpen heute stark zerstückelt und nach wie vor bedroht sind, muss auch Apamea furva als gefährdet gelten.
Bemerkungen:
Apamea furva ist in Europa bis in den hohen Norden und im gemäßigten Asien weit verbreitet. Im Süden lebt sie vor allem in den Gebirgen (bis Südspanien und Griechenland).