Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen leben an Malvengewächsen, hauptsächlich Lavatera-Arten, Althaea officinalis und Malva sp. An letzteren beiden fand ich meine Raupen in der Camargue (2013 und 2014).
Lebensraumansprüche:
Pardoxia graellsi besiedelt warme, feuchte bis periodisch trockene Standorte in Meeresnähe. In der Camargue waren das besonders extensive Weiden, lückige Wiesen-, Gebüsch- und Grabenränder.
Entwicklungszyklus:
Die Raupen scheinen besonders im Herbst von August bis Oktober zu leben. Ich fand sie Mitte Oktober 2013 mehrheitlich ausgewachsen, aber auch noch einige halbwüchsig, meistens auf der Blattoberseite. Die Raupen spinnen sich am Boden in einen Kokon ein, in dem sie sich aber erst nach der Überwinterung verpuppen. Die Falter fliegen laut Literatur von Juni bis September in zwei sich überschneidenden Generationen. Demnach müssten auch etwa im Juli bereits Raupen zu finden sein.
Gefährdungsursachen:
In Europa ist Pardoxia graellsi stark bedroht durch die Entwässerung und Kultivierung (Landwirtschaft), aber auch Überbauung (Industrie, Städte, Tourismus, Straßen) der Meeresküsten und ihrer Feuchtgebiete.
Bemerkungen:
Pardoxia graellsi kommt in Afrika und dem mehr südlichen Asien (von der Türkei bis China und Indien) vor. In Europa findet sie sich vor allem an der spanischen und der französischen Mittelmeerküste nach Osten bis zur Camargue.