Metachrostis velox (Hübner, [1809-1813])

Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen leben laut Literatur in den Früchten von Ornithogalum und verwandten Pflanzen. Auf Rhodos fand ich die Raupen an und in Drimia maritima (Hyacinthaceae).

Lebensraumansprüche:
Metachrostis velox besiedelt meistens trockenwarme Standorte wie Garrigues, Magerrasenhänge, Steppenheiden, aber auch lichte Waldbestände.

Entwicklungszyklus:
Metachrostis velox fliegt je nach Standort in einer oder mehreren Generationen, wobei eine Anpassung an die unterschiedlichen Raupennahrungspflanzen erfolgt ist. Auf Rhodos fand ich die Raupen im September an der zu dieser Zeit gerade Blütenstände schiebenden Drimia maritima. Die Raupen leben hier jung im Blütenstand, der auch durch Gespinstfäden locker etwas versponnen werden kann. Älter wechseln die meisten Raupen dann ins Stängelinnere. Der Befall fällt meist durch ein Verkümmern der Blütentriebspitze, Einbohrlöcher am Stängel sowie austretenden Kot auf. Die Stängel beherbergen gewöhnlich mehrere, auch über 15 Raupen und sind von deren hellem Kot ausgefüllt.

Die Verpuppung erfolgt in einem Kokon, der etwas an diejenigen der Nolidae erinnert. Die Falter schlüpften im Falle meiner Rhodos-Raupen zum größeren Teil subitan, so dass auf der Insel wohl im Herbst zwei sich überschneidende Generationen an Drimia vorkommen. Es gibt aber auch Falternachweise vom Frühjahr/Frühsommer. Zu dieser Zeit ist es dann wahrscheinlich, dass weitere Pflanzenarten, vor allem aus der Gattung Ornithogalum, genutzt werden, so dass hier wiederum eine oder zwei Generationen möglich sein sollten. Nur in der Sommertrockenheit ist eine weitere Entwicklung kaum möglich. In welchem Stadium diese Trockenheit überdauert wird (wahrscheinlich Puppe oder Ei) ist noch unbekannt.

Bemerkungen:
Metachrostis velox kommt in Nordafrika, Südeuropa und Vorderasien vor.