Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen leben vor allem an Ulmen, vor allem an Blüten und Früchten. Sie werden aber auch von einigen weiteren Gehölzen wie insbesondere Pappel angegeben. Später fallen sie teilweise (aber wohl bei weitem nicht alle) zu Boden und ernähren sich polyphag.
Lebensraumansprüche:
Cirrhia gilvago besiedelt insbesondere Auwälder, kann aber in nahezu allen ulmenreichen (und teils pappelreichen) Wäldern und Gehölzbeständen in tiefen und mittleren Lagen gefunden werden. Am Neckar in Stuttgart besiedelt sie auch etwas isoliert stehende Einzelbäume. Cirrhia gilvago braucht generell blühfähige Bäume.
Entwicklungszyklus:
Das Ei überwintert meist in kleinen Gruppen von meist 2-5 im Winkel von Blütenknospen und Zweig. Sie sind flacher als die oft ebenfalls an gleicher Stelle zu findenden Eier von Sunira circellaris.
Die Raupe lebt im Frühjahr zwischen Ende Februar und Mai/Anfang Juni) meist gut in den Blüten versteckt. Die L1 bohrt sich in eine Blütenknospe hinein. Man kann die Raupen mit blühenden bzw. fruchtenden Ulmenzweigen oder regional auch mit Pappelkätzchen eintragen. Sie weisen eine helle Unterseite bei rotbraunem Kopf auf. Die Präpuppe liegt einige Monate im Kokon. Die Falter fliegen im Spätsommer und Herbst (Ende August bis Ende Oktober). Frische Eier fand ich 2023 in Stuttgart ab Ende September nach einigen kälteren Nächten, die den Falterschlupf induziert haben dürften.
Bemerkungen:
Cirrhia gilvago kommt von Nordwestafrika über die mittleren Teile Europas und die Türkei bis Sibirien vor.