Raupennahrungspflanzen:
Gräser, auf der Ostalb besonders Festuca ovina agg. (Festuca guestfahlica).
Lebensraumansprüche:
Calamia tridens ist ein typischer Bewohner warmer Magerrasen über Kalk oder Sand. Diese weisen meistens Offenbodenstellen, Steine oder Felsen auf.
Entwicklungszyklus:
Die Eier überwintern. Die Raupen leben in einem leichten Gehäuse im Zentrum der Festuca-Horste. Junge bzw. halbwüchsige Raupen fand ich ab Ende Mai und vor allem im Juni an den trocken-heißesten Stellen in Wacholderheiden. An denselben Stellen finden sich auch Raupen von Hesperia comma. Ausgewachsene Raupen beobachtete ich dort am 9. Juli 2013. Der Falter (Flugzeit vor allem Mitte Juli bis August) saugt tagsüber oft an Disteln wie Carduus acanthoides oder ruht am Boden oder im Gesträuch. Einen Falter klopfte ich aus 2m Höhe aus einer Eiche (alle Beobachtunegn östliche Schwäbische Alb).
Gefährdung: stark gefährdet
Gefährdungsursachen:
Bedroht und bereits stark zurückgedrängt worden ist Calamia tridens durch die Aufgabe der Wanderschäferei und anderer extensiver Beweidungssysteme sowie durch Eutrophierung, landwirtschaftliche Intensivierung und teilweise auch Überbauung (z.B. Oberrheintal).
Bemerkungen:
Calamia tridens ist auf der östlichen Schwäbischen Alb noch vergleichsweise gut vertreten. Auch im Wallis fand ich Falter recht oft bis in etwa 2000m NN auf Steppenrasen.
Die Gesamtverbreitung reicht von Spanien über weite Teile Europas (außer im Hohen Norden und in einigen südlichsten Gebieten) bis Mittelasien.