Paracolax tristalis (Fabricius, 1794)


Paracolax tristalis: Falter (e.l. Oberrhein 2011) [S] Paracolax tristalis: Falter (e.l. Oberrhein 2011) [S] Paracolax tristalis: Halbwüchsige Raupe (nördlicher Oberrhein, September 2011) [M] Paracolax tristalis: Halbwüchsige Raupe (Oberrhein 2011) [M] Paracolax tristalis: Halbwüchsige Raupe (Oberrhein 2011) [M] Paracolax tristalis: Halbwüchsige Raupe ( Oberrhein 2011) [M] Paracolax tristalis: Raupengehäuse [S] Paracolax tristalis: Raupe (e.l. Oberrhein 2011) [S] Paracolax tristalis: Raupe (e.l. Oberrhein 2011) [S] Paracolax tristalis: Raupe (e.l. Oberrhein 2011) [S] Paracolax tristalis: Raupenkopf (e.l. Oberrhein 2011) [S] Paracolax tristalis: Puppe (e.l. Oberrhein 2011) [S] Paracolax tristalis: Blick in ein Larvalhabitat am Oberrhein [N] Paracolax tristalis: Larvalhabitat am Oberrhein: an den am Boden liegenden, alten, aber noch belaubten Eichenästen fanden sich mehrere Raupen. September 2011. [N]

Raupennahrungspflanzen:
Die Raupe lebt an toten Blättern von Eiche (Quercus), Buche (Fagus) und vermutlich auch anderen Gehölzen.

Lebensraumansprüche:
Paracolax tristalis besiedelt trockenwarme Wälder. Am Oberrhein fand ich Raupen in einem Eichenmischwald sowie in einem fast reinen Buchenforst auf trockenem, sandigen Boden.

Im Tiefland kann sie auch in mehr schattigen (aber eher trockenen) Buchenwäldern vorkommen (eigene Raupenfunde), wenn sie auch Eichenmischwälder zu bevorzugen scheint. In höheren Lagen bis etwa 800m NN (am Mittelmeer auch etwas höher) werden mehr sonnendurchflutete, felsige Wald- und Buschbestände besiedelt.

Entwicklungszyklus:
Die Raupe überwintert im vorletzten Stadium. Ich fand sie im September und Anfang Oktober am Oberrhein durch Ausschütteln von bereits seit Wochen (mind. seit der Flugzeit) am Boden liegender, abgesägter oder abgebrochener Äste von Eichen und Buchen (meist zusammen mit anderen Arten wie Herminia sp.). Offenbar sind diese noch nährstoffreicher als vorjähriges, am Boden liegendes Laub und werden so bevorzugt belegt/befressen. Die Raupen spinnen trockene Blätter mit einigen groben Fäden zu einem Gehäuse zusammen, in dem sie ruhen.

Die Falter fliegen in meist nur einer, seltener auch zwei Generationen von Juni bis August.

Gefährdungsursachen:
Stellenweise geht Paracolax tristalis durch Nadelholzanbau, Dunkelwaldwirtschaft und andere Maßnahmen zurück, wenn sie auch im Ganzen eher wenig gefährdet sein dürfte.

Bemerkungen:
Paracolax tristalis ist von Europa (fehlt ganz im Norden) bis Ostasien (Japan) verbreitet.


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