Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen leben an Gräsern, meist an produktiven Arten wie Arrhenatherum elatius, Dactylis glomerata oder Calamagrostis epigejos.
Lebensraumansprüche:
Mythimna pallens besiedelt grasreiche, extensive Stellen vom mäßig feuchten bis zum mäßig trockenen Bereich mit Schwerpunkt in mesophilen Beständen. Dazu zählen Brachen und extensive Bereiche von Glatthaferwiesen, Böschungen, Raine, Straßenränder, nährstoffreichere Bestände von Halbtrocken- und Sandrasen, Waldränder, Hochwasserdämme und andere. Im feuchten Bereich tritt zumindest abundanzmäßig allmählich Mythimna impura an ihre Stelle.
Entwicklungszyklus:
Mythimna pallens fliegt meist in zwei Generationen von Mai bis September. In kühleren Gebieten wird teilweise nur eine Generation ausgebildet (Juni bis August). Die Raupe überwintert halbwüchsig. Ich fand sie im September und Oktober zusammen mit den wesentlich zahlreicheren von Mythimna albipuncta, M. ferrago und M. conigera in glatthafer- und reitgrasreichen, nährstoffreicheren Beständen von Sandmagerrasen am nördlichen Oberrhein.
Die Raupe wird wesentlich seltener gefunden als die der verwandten Arten, was vermutlich an einer etwas versteckteren und bodennäheren Lebensweise liegen dürfte, da der Falter eigentlich ziemlich verbreitet sein soll.
Bemerkungen:
Mythimna pallens ist in Europa und dem gemäßigten Asien zwar meist nicht sehr abundant, aber doch recht stet und weit verbreitet. In Europa ist Mythimna pallens nördlich der Alpen häufiger als im Süden, wo sie am Mittelmeer teils ausgesprochen selten und lokal sein kann.