Raupennahrungspflanzen:
Die Raupe ernährt sich von Gräsern. Besonders erwähnenswert sind Molinia, Phalaris arundinacea und Deschampsia caespitosa.
Lebensraumansprüche:
Mythimna pudorina besiedelt Feuchtgebiete im weiteren Sinne (Moore, Uferzonen, sumpfige bis feuchte Lichtungen und Kahlschläge). Oft handelt es sich um Schilfgebiete, wenn auch Schilf als Raupennahrung nicht allzu wichtig sein dürfte. Ich klopfte im Herbst Raupen aus Molinia in einem artenreichen Kalk-Flachmoor im Allgäu, aus Deschampsia und Calamagrostis auf einer feuchten Waldlichtung der Schwäbischen Alb und von Phalaris in einem Seggenried.
Entwicklungszyklus:
Die Raupen überwintern wohl zumeist im vorletzten Stadium. Sie lassen sich im Herbst, etwa Anfang Oktober, leicht von Sumpfgräsern klopfen, oft zusammen mit solchen von Mythimna impura. Die Raupen sind im Mai ausgewachsen. Die Falter fliegen in einer Generation von Ende Mai bis Anfang August.
Gefährdungsursachen:
Mythimna pudorina dürfte durch die Vernichtung der Feuchtgebiete in den letzten 100 Jahren starke Einbußen erlitten haben. Sie ist aber doch so euryök, dass sie den meisten noch vorhandenen Feuchthabitaten vorkommt. Insgesamt ist sie dennoch etwas lokaler als Mýthimna impura.
Bemerkungen:
Mythimna pudorina ist über Zentraleuropa und das nördliche und mittlere Asien bis Japan verbreitet.