Raupennahrungspflanzen:
Die Raupe lebt polyphag besonders an Kräutern und jungen Gehölzen.
Lebensraumansprüche:
Noctua janthina besiedelt gehölzreiche Habitate, insbesondere solche im Feuchtbereich. Ich fand einen Falter Anfang September 2011 tagsüber im Hopfengeschling am Rande eines Grauweidenbuschs in der Rheinaue (Dettenheim). Im November 2011 fand ich Raupen im lockeren Urtica-Saum an einem gehölzreichen Bachufer bei Schwäbisch Gmünd zusammen mit solchen von Xestia baja, Naenia typica und Mormo maura.
Entwicklungszyklus:
Die junge Raupe kann ab Oktober gefunden werden. Sie überwintert und ist im April/Mai (dann rein nachtaktiv) ausgewachsen. Die Falter fliegen von Ende Juni bis Mitte Oktober mit Schwerpunkt im Juli/August. Die Eier werden in Spiegeln abgelegt.
Bemerkungen:
Noctua janthina ist in Teilen Europas und Vorderasien (etwa bis zum Iran) verbreitet. In Europa fehlt sie vielerorts im Westen (z.B. Teile Spaniens und Frankreichs) sowie ganz im Norden (Mittel- und Nordskandinavien).
Hinweise zur Bestimmung:
Noctua janthina ist sehr ähnlich Noctua janthe. Die besten Unterscheidungsmerkmale liegen auf den Hinterflügeln. Bei janthina ist die schwarze Randbinde gewöhnlich breiter als bei janthe. Zudem mündet deren innerer Rand bei janthina oben schräg zum Flügelrand (nach innen gezogen) und bei janthe mehr rechtwinklig.
Die Raupen weisen im Gegensatz zu janthe in den jüngeren bis halbwüchsigen Stadien keine vergrößerten schwarzen Flecken auf der vorderen Hälfte der Dorsalseite auf (siehe Abbildungen).