Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen sind polyphag, im Frühjahr gerne Rubus sp. und andere Sträucher. Die Jungraupen befressen bevorzugt Gräser. So traf ich Ende Februar in niedrigen Schwarzwaldlagen überwinterte, bereits fressaktive Raupen in Büscheln von Avenella flexuosa.
Lebensraumansprüche:
Noctua fimbriata ist ein Ubiquist, besiedelt aber gerne Waldränder, unterholzreiche Wälder und lockere Strauchgesellschaften.
Entwicklungszyklus:
Die Raupe überwintert und kann im Frühjahr (April, Anfang Mai) nachts geleuchtet werden, wenn sie junge Gehölze erklimmt, um die aufbrechenden Knospen abzufressen. Tagsüber fand ich Raupen ab Ende Februar oder Anfang März unter Steinen in einem xerothermen Steinbruch, unter Laub an einem Gehölzsaum sowie am Fuße von Mauern im Genist. Die Falter fliegen im Sommer. Eigelege fand ich im September etwa an Blattunterseiten von Salix cinerea. Im Herbst erscheinen die Raupen meist erst im Laufe des Oktobers beim Klopfen der Krautschicht.
Bemerkungen:
Noctua fimbriata ist häufig und nicht gefährdet. Die Verbreitung erstreckt sich über weite Teile Europas und zumindest Westasiens.