Raupennahrungspflanzen:
Die Raupe lebt an schmalblättrigen Weidenarten. Salix purpurea dürfte die wichtigste Freiland-Raupennahrungspflanze sein.
Lebensraumansprüche:
Catocala lupina besiedelt in erster Linie Schotterbänke breiter Umlagerungsflächen an Gebirgs- und Vorgebirgsbächen und -flüssen. Daneben werden auch schotterreiche Hänge und ähnliche Stellen mit Büschen der Raupennahrungspflanze besiedelt. Wichtig ist das Vorhandensein von kleinen, prall besonnten Sträuchern von 0,5 bis 1,5 m Höhe auf offenem Sand oder Schotter in luftfeuchter Umgebung.
Entwicklungszyklus:
Das Ei überwintert. Die Jungraupen schlüpfen im April oder Mai. Raupen im ersten und zweiten Stadium fand ich an kleinen Büschen an einem Gebirgsbach im nordgriechischen Pindos-Gebirge Mitte Mai 2011. Die Jungraupen lassen sich klopfen. Die älteren Raupen (Juni/Anfang Juli) verbergen sich tagsüber an Astabschnitten im Inneren der Büsche in Bodennähe und verraten sich durch kahlgefressene Triebe.
Die Falter fliegen von Juli bis Anfang September.
Gefährdungsursachen:
Catocala lupina ist in Teilen ihres Verbreitungsgebiets (etwa in den Westalpen) durch Kanalisierung und sonstige gewässerbauliche Maßnahmen bedroht.
Bemerkungen:
Catocala lupina kommt in Europa nur lokal in Italien (vom Aostatal über die italienischen Westalpen und den Apennin bis Süditalien, lokal in Nordostitalien) sowie auf dem Balkan (Albanien, Mazedonien, Bulgarien, Nordgriechenland) vor. Weiter kommt Catocala lupina von der südöstlichen Ukraine und Kleinasien bis Westsibirien vor. Möglicherweise ist der Falter auch in den an Italien angrenzenden Teilen Frankreichs zu finden.