Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen leben sehr polyphag in der Krautschicht. Ich fand sie etwa an Hippocrepis comosa, Polygonum, Chenopodium, verschiedenen Asteraceae (Leontodon, Taraxacum, Crepis etc.) und sogar an Adlerfarn (Pteridium).
Lebensraumansprüche:
Xestia c-nigrum ist ein Ubiquist, der besonders zahlreich im Offenland wie auf extensiven Wiesen, Ruderalgelände oder Magerrasen, aber auch in Gehölzsäumen vorkommt. Dabei finden sich die Raupen gerne an vegetationsarmen Stellen wie Böschungen, Abbruchkanten, Felshängen, ohne aber darauf angewiesen zu sein. Am anderen Ende der Biotopamplitude fand ich Raupen auch im inneren schattiger Wälder (Polygonum im Mittelstreifen von Waldwegen) und Adlerfarn-Fluren. Ins Innere von Wäldern (schattige Krautsäume) dringt Xestia c-nigrum vor allem in warmen Gegenden wie dem Oberrheintal vor (eigene Raupen-Beobachtungen bei Phillipsburg, Dettenheim und Hügelsheim 2012), während etwa auf der Ostalb im Wald nur auf sonnigen, größeren Lichtungen Raupen zu finden und die Abundanzen im Offenland viel höher sind.
Entwicklungszyklus:
Xestia c-nigrum fliegt in zwei oder mehr Generationen pro Jahr. Die Raupe überwintert halbwüchsig und die Falter sind von Mai bis September zu finden. Im Frühjahr fand ich halbwüchsige Raupen Mitte bis Ende Februar, ausgewachsene von Ende Februar bis in den April tagsüber unter altem Fallaub oder Moos an der Erde ruhend.
Die dann überwinternden, auch am Tage noch höher in der Vegetation lebenden Jungraupen sind vor allem von Ende August bis November zahlreich in Wiesen und Säumen aus der Krautschicht zu klopfen. Im Sommer werden die Raupen wohl methodisch bedingt seltener beobachtet (kaum direkte Nachsuche, Klopfen ist oftmals mehr eine Herbstbeschäftigung).
Bemerkungen:
Xestia c-nigrum ist eine der häufigsten Eulenarten. Die Verbreitung ist holarktisch von Nordafrika über Europa und Asien bis Nordamerika.