Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen leben an Silene nutans (Blüten, Früchte, später auch Blätter). Andere Nelkenarten konnte ich bislang nicht feststellen. Zumindest nahe mit dieser verwandte Silene-Arten dürften in Südeuropa aber durchaus genutzt werden.
Lebensraumansprüche:
Hadena filograna besiedelt trockenwarme Standorte von Silene nutans an Felshängen oder in Steinbrüchen. Im Mittelgebirgsraum (Schwäbische Alb) ist diese Art meist syntop mit Hadena albimacula. In den Nordalpen scheint Hadena filograna hingegen zu fehlen. Erst in tieferen und mittleren Lagen der inneralpinen Trockentäler (Wallis, eigene Beobachtungen) und im Süden tritt Hadena filograna wieder auf, überschreitet aber im Gegensatz zu Hadena albimacula, H. confusa und H. caesia die 2000m-Marke nicht.
In Nordgriechenland (Florina) traf ich Raupen der Art im Juli in einer steinigen Böschung im lichten Buchenwald in 1100m NN.
Entwicklungszyklus:
Hadena filograna fliegt in einer Generation von Mitte Mai bis Anfang Juli. Die Raupe fand ich auf der Schwäbischen Alb vor allem im Juni (Eier ab Mitte/Ende Mai) und noch bis Mitte Juli.
Gefährdung: stark gefährdet
Gefährdungsursachen:
Durch Habitatverlust (Verwaldung, Verbuschung, Klettern, sonstige Zerstörung) und Überweidung ist Hadena filograna stark bedroht.
Bemerkungen:
Die Gesamtverbreitung erstreckt sich von Marokko bis Mittelasien. In Mittel- und Südeuropa ist Hadena filograna weit verbreitet, aber immer sehr lokal und im Norden stark zurückgehend.