Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen leben an Silene-Arten (Blüten und Früchte). Ich fand Raupen bislang meist an an Silene nutans. Christian Siegel wies sie in Vorarlberg an Lychnis flos-cuculi nach. Laut Literatur lebt sie auch an Silene vulgaris, was ich im Mai 2012 auf Sardinien und im Juli 2013 in den französischen Ostpyrenäen bestätigen konnte. An letzterem Fundort wies ich auch Raupen an Silene ciliata nach.
Lebensraumansprüche:
Nach meinen Beobachtungen werden trockene Magerrasen, Felshänge und steinige Alpweiden mit Silene nutans besiedelt. In Vorarlberg kommen Raupen offenbar auch an Moorrändern der montanen Stufe vor (Christian Siegel). Im Gegensatz zu anderen Hadena-Arten sind die Raupen nur in geringer Stückzahl nachzuweisen. Ob Hadena confusa demnach nur einzeln auftritt oder ob die Erfassung (Einsammeln von Nelkensträußchen und regelmäßiges Ausschütteln) bzw. die Auswahl der Nelkenarten defizitär ist, bleibt zu untersuchen.
Entwicklungszyklus:
Die Falter fliegen in einer Generation ab Ende Mai bis Anfang August. Die Raupen sind im Mittelgebirge (Schwäbische Alb) im Juni und Juli zu finden, in den Alpen bis über 2000m NN von Juli bis Anfang September. Am Mittelmeer (Sardinien) treten sie schon im Mai auf. Eine partielle zweite Generation schein jedoch nicht vorzukommen.
Die Jungraupen leben in den Blüten bzw. in den sich entwickelnden Früchten. Die älteren Larven halten sich durchweg am Boden versteckt, fressen nur nachts und dann auch an den Blättern.
Gefährdung: gefährdet
Gefährdungsursachen:
Durch Habitatverlust (landwirtschaftliche Intensivierung wie auch Aufgabe althergebrachter extensiver Bewirtschaftung und nachfolgende Verwaldung) liegt zumindest nördlich der Alpen eine stark rückläufige Bestandentwicklung vor. In den Alpen und im Süden ist Hadena confusa hingegen noch weit verbreitet und vor allem in den Südalpen auch häufiger.
Bemerkungen:
Die Gesamtverbreitung reicht von Nordafrika über Europa bis Mittelasien.