Raupennahrungspflanzen:
Die Art ist polyphag an Laubholz und allerlei Pflanzen der Krautschicht. Von allen Orthosia-Arten wird sie am häufigsten in Bodennähe an Kräutern gefunden. Ich fand sie an Filipendula, Epilobium, Medicago und einmal im Wallis massenhaft an Blüten von Trifolium pratense.
Lebensraumansprüche:
Orthosia gracilis besiedelt fast alle nicht zu intensiv bewirtschafteten Habitate (keine Güllewiesen). Häufig fand ich Raupen, die sich außer im ausgewachsenen Zustand stets in Blattüten bzw. zwischen Blüten einspinnen, entlang von Bächen in Gehäusen an Filipendula ulmaria (Memmingen) oder an einem Waldrand an Trifolium.
Entwicklungszyklus:
Die Falter überwintern innerhalb der Puppenhülle und fliegen ab März bis Mai. Die Raupen werden meist im Mai und Juni gefunden, seltener noch Anfang Juli.
Gefährdungsursachen:
Orthosia gracilis ist nicht gefährdet.
Bemerkungen:
Orthosia gracilis ist in Europa (außer im extremen Süden und Norden) und dem gemäßigten Asien weit verbreitet.