Raupennahrungspflanzen:
Die Raupe lebt polyphag in der Krautschicht der Lorbeerwälder. Eigene Nachweise auf La Gomera stammen von verschiedenen Farnen (Dryopteris oligodonta, D. guanchica u.a.), Urtica morifolia, Tradescantia und Argyranthemum broussonetii. Jungraupen fanden sich auch an niedrigen Jungpflanzen von Erica arborea. Ob sie daran aber auch gefressen hatten, war nicht ersichtlich.
Lebensraumansprüche:
Mniotype schumacheri besiedelt die kanarischen Lorbeerwälder (Laurisilva). Die Raupe fand ich bevorzugt an schattigen Stellen.
Entwicklungszyklus:
Die Falter fliegen vor allem im Herbst und Winter. Die Raupen sind im Winterhalbjahr recht häufig (z.B. im Dezember 2012 auf La Gomera). Jung sitzen sie oft auf der Blattunterseite. In älteren Stadien verbergen sie sich tagsüber am Boden. Die jungen Raupen sind je nach Nahrungspflanze sehr variabel gefärbt und gezeichnet, die älteren hingegen ziemlich einheitlich. Die Puppe übersommert meist. Vereinzelt werden aber auch dann Falter festgestellt.
Gefährdung: stark gefährdet
Gefährdungsursachen:
Mniotype schumacheri ist wohl an ihren Vorkommensorten oft eine der häufigeren Arten (zumindest als Raupe). Dennoch sind die kanarischen Lorbeerwälder bereits extrem stark reduziert worden. Auch die letzten Bestände sind keineswegs gesichert, wie zunehmender Tourismus und insbesondere eine steigende Feuerhäufigkeit etwa auf La Gomera zeigen.
Bemerkungen:
Mniotype schumacheri ist ein Endemit der Kanarischen Inseln (Spanien) und hier etwa auf Teneriffa, La Gomera und Gran Canaria anzutreffen.