Raupennahrungspflanzen:
Die Raupe lebt an Gräsern (Poaceae). Auf La Gomera fand ich zahlreiche Raupen an Brachypodium arbusculum. Die Raupe ist aber nicht auf diese Art angewiesen. Im Dezember 2012 fand ich auf La Palma Raupen zusammen mit Noctua noacki auch an anderen Gräsern.
Lebensraumansprüche:
Die Raupe fand ich auf La Gomera bei Agulo im Dezember 2009 in einem weidenreichen (Salix canariensis) Bachtal in Grasbüscheln (Brachypodium arbusculum) am Bach und in solchen, die auf feuchten, halbschattigen Felsen wuchsen. Leucania fortunata dürfte insgesamt feuchtere, grasreiche Fluren und Waldränder besiedeln. Im Dezember 2011 fand ich Raupen im Valle Hermoso an nur mäßig feuchten, teils sogar ziemlich sonnigen und trockenen Felsen und Taleinschnitten ebenfalls an Brachypodium arbusculum, welche somit dort die wichtigste Nahrungspflanze zu sein scheint.
Entwicklungszyklus:
Die Raupen fand ich gegen Mitte Dezember 2009 recht häufig in allen Altersstadien auf La Gomera. Die Raupen legten in der Zucht bereits im Verpuppungskokon eine 6 bis 8 Monate dauernde Dormanz ein, ehe sie sich verpuppten, so dass die Falter in der Zucht im Sommer schlüpften. Im Freiland ist vor allem mit Faltern von August bis Anfang Dezember zu rechnen. Die Raupen leben von Oktober bis Januar/Februar. Sie verbergen sich tagsüber bodennah in den Grasbüscheln.
Gefährdungsursachen:
Leucania fortunata hat mit Sicherheit durch Siedlungstätigkeit und hier insbesondere durch den Massentourismus bereits viele Habitate verloren.
Bemerkungen:
Leucania fortunata ist ein Endemit der Kanarischen Inseln (Spanien) und hier auf die westlichen Inseln beschränkt (fehlt etwa auf den rein trockenen Inseln Fuerteventura und Lanzarote).