Lacanobia blenna (Hübner, [1824])

Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen leben bevorzugt an krautigen Salzpflanzen wie Atriplex, Salsola, Suaeda und verwandten Amaranthaceae.

Lebensraumansprüche:
Lacanobia blenna besiedelt oft Salzflächen, aber auch Ruderalbereiche entlang der Küsten. Sie kommt aber auch lokal im Inland in Salz- und Sumpfgebieten vor, z.B. in Ungarn. Die Larvalhabitate sind nach eigener Beobachtung in Nordgriechenland (Thessaloniki) eher an heißen, nicht zu nassen Stellen wie Böschungen zu suchen. Die Raupen werden oft von denen von Anarta trifolii und Lacanobia oleracea, manchmal auch Anarta stigmosa, begleitet.

Entwicklungszyklus:
Die Falter fliegen je nach Habitat in zwei bis drei Generationen von April bis Anfang Oktober. Die Raupen leben dann von Mai bis November. Bei Thessaloniki fand ich sie zahlreich am 29.10. und 01.11.2023. Sie fressen in dichteren Beständen teils auch tagsüber, sind ansonsten aber eher durch Schütteln der Bestände und nachfolgendes Absuchen des Bodens nach heruntergefallenen Raupen zu finden. Die Puppe überwintert in einem lockeren Bodenkokon.

Bemerkungen:
Lacanobia blenna kommt in halphilen Gebieten Südeuropas, Nordafrikas und Teilen Asiens vor. In Europa ist sie vor allem eine Küstenart und dort weiter verbreitet. Neben der Mittelmeerküste und dem Schwarzen Meer kommt sie auch an der französischen Atlantikküste bis zur Normandie vor. In Binnensteppen Ungarns und Südosteuropas sowie Asiens ist sie lokal ebenfalls zu finden.

Die Raupen sind durch die deutlichere Fleckung des Kopfes sowie die zweigeteilte Seitenlinie (außen blassgelb, in der Mitte hellgelb bis orange) leicht von den meist syntopen L. oleracea zu unterscheiden.