Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen leben meist an Aconitum vulparia. Die Nutzung blauer Aconitum-Arten wie Aconitum napellus oder A. variegatus ist meiner Meinung nach fraglich, da diese bei einem Versuch verweigert wurden und eine andere Blattkonsistenz aufweisen. Befressen wurde hingegen Consolida sp. (Gartensorte), die in der Blattqualität ähnlich Aconitum vulparia ist.
Lebensraumansprüche:
Euchalcia variabilis besiedelt beschattete, leicht feuchte Binnensaumstrukturen im Wald oder an Waldrändern, Bachufer und Hochstaudenfluren im Wald, Waldschluchten und -täler, meist luftfeuchte Kellerstandorte. In den Nordalpen werden auch etwas offenere Standorte in quelligen Staudenfluren besiedelt.
Entwicklungszyklus:
Die Raupe wird von Mitte April bis Ende Mai/Anfang Juni gefunden. Sie lebt zunächst in einem zusammengesponnen jungen Blatt im Herz der Pflanze und später unter einem Schirm, den sie aus einem Blatt fertigt. Dazu beißt sie den Blattstiel kurz vor der Spreite fast durch, wodurch das Blatt welkt und zu einem Schirm zusammenfällt. Auch die jungen Raupen behandeln ihr junges, kleines Blatt schon ähnlich, verspinnen es aber zusätzlich. Die Verpuppung findet in zusammengesponnenen Blättern statt.
Der Falter fliegt im Juni und Juli. Vermutlich überwintert die Eiraupe in einem Kokon, was aber noch zu verifizieren wäre.
Gefährdung: gefährdet
Gefährdungsursachen:
Die meist kleinflächigen Habitate sind schnell durch Abholzung, Lagerung von Stammholz, Aufforstung mit Fichte oder Überwucherung mit Neophyten zerstört. Sie sollten kartiert und in ihrem ursprünglichen Zustand erhalten werden. Ähnliches gilt auch für die noch weitaus seltenere Lamprotes c-aureum.
Bemerkungen:
Die Verbreitung reicht von den Gebirgen Süd- und Mitteleuropas bis Zentralasien.