Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen befressen Farne, besonders solche, die auf Mauern oder Felsen wachsen wie Ceterarch officinarum. Auf La Palma fand ich zahlreiche Raupen an einer Mauer aus Natursteinen an verschiedenen Farnen, vor allem am Wolligen Pelzfarn (Cheilanthes vellea).
Lebensraumansprüche:
Callopistria latreillei besiedelt felsige, trockenwarme bis feuchtwarme Habitate und farnbewachsene Mauern.
Entwicklungszyklus:
Die Raupen leben vor allem in älteren Stadien tagsüber mehr unter den Farnblättern versteckt bzw. zurückgezogen in Mauerritzen, Moos, Flechten in der Nähe der Futterpflanzen oder an deren Basis. Auffallend sind somit mehr die Frasspuren. Im Süden fliegen die Falter in einer ununterbrochenen Generationenfolge (im Sommer vielleicht trockenbedingte Dormanzphasen), weiter nördlich dürfte eventuell die Puppe überwintern. Direkte Beobachtungen hierzu scheinen jedoch zu fehlen.
Bemerkungen:
Callopistria latreillei ist in paläotropischer bis subtropischer Verbreitung in Afrika und dem warmen Asien zu finden. Sie kommt auch auf den Kanarischen Inseln vor. In Europa besiedelt sie das Mittelmeergebiet und dringt nach Norden offenbar (ob immer bodenständig?) bis an den Alpensüdfuß vor.