Raupennahrungspflanzen:
Die Raupe ist polyphag, frisst aber in den meisten Fällen an Rumex, Polygonum oder Atriplex. Am nördlichen Oberrhein fand ich zwischen Ende August und Anfang Oktober 2012 an mehreren Stellen zahlreiche Raupen (mehr als 50) an Polygonum hydropiper und Polygonum mite (vor allem an ersterem) am Rande von Wegen durch Auwälder (v.a. Dettenheim, Hügelsheim). Dabei waren junge und halbwüchsige Raupen auch tagsüber an den Pflanzen zu finden, während sich die älteren Tiere zumindest teilweise am Boden verbargen. Einige hielten sich auch im unteren Stängelbereich auf. Eine Raupe fand ich auch unterhalb einer stark befressenen Staude von Rumex conglomeratus am Boden und eine auf einer Ruderalfläche an Polygonum persicaria.
Lebensraumansprüche:
Trachea atriplicis besiedelt fette, eher feuchte Ruderalfluren und Wiesen, Säume an Ufern und Wegen sowie Waldsäume. Ich fand die Raupen in vollschattigen bis sonnigen Beständen von Polygonum entlang von Waldwegen.
Entwicklungszyklus:
Die Puppe überwintert und die Falter fliegen von Ende Mai bis September mit Maximum im Juli. Die Raupe kann vor allem von Juli bis Anfang Oktober gesucht werden. Bei den zahlreichen Raupen aller Altersstufen (auch Anfang Oktober noch halbwüchsige Raupen, v.a. aber im September), die ich 2012 am nördlichen Oberrhein fand, gehe ich von einer vermutlich zumindest partiellen zweiten Generation aus.
Gefährdungsursachen:
Trachea atriplicis wird wie die Polygonum-Arten durch Anlage von Waldwegen gefördert, da deren Ränder ein bevorzugtes Larvalhabitat sind. Gelegentlich führt aber Mahd dieser Wegränder zu unnötigen Verlusten.
Bemerkungen:
Trachea atriplicis ist in Europa und dem gemäßigten Asien weit verbreitet.