Raupennahrungspflanzen:
Die Raupe lebt polyphag an Kräutern eher feuchter Standorte. Ich fand sie beispielsweise im Oktober 2010 auf der Ostalb in einem nassen Waldgraben an Geum rivale und am Rande eines waldnahen Magerrasen in einem leicht feuchten Graben an Geranium palustre. Bei Memmingen fand ich die Raupen im Oktober und November 2012 in einer feuchten Staudenflur in einem Naturgarten mehrere 100 Meter vom nächsten Waldrand entfernt.
Lebensraumansprüche:
Rusina ferruginea besiedelt Staudenfluren und Säume in meist zumindest leicht feuchten Wäldern und in deren Nähe. Sie dringt auch in gehölzreiche, schattige Stellen in Siedlungsgebieten vor (etwa Friedhöfe).
Entwicklungszyklus:
Die Raupe entwickelt sich im Herbst bis Anfang Dezember und überwintert dann ziemlich bis ganz ausgewachsen. Im Frühjahr nimmt der größere Teil der Raupen nochmals einige Zeit Nahrung auf. Das Anlegen der Puppenwiege am/im Boden dürfte somit meist in den März oder April fallen. Die Raupe ruht nach eigenen Zuchtbeobachtungen noch unterschiedlich lange im Kokon bis zur eigentlichen Verpuppung.
Die Falter fliegen je nach Höhenlage von Mitte Mai bis Mitte August mit Maximum von Ende Juni bis Mitte Juli.
Bemerkungen:
Rusina ferruginea ist in fast ganz Europa zu finden. Darüber hinaus kommt sie auch in Westasien vor.