Plusia putnami Grote, 1873 (Zierliche Röhricht-Goldeule)

Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen leben an Gräsern und angeblich auch anderen monokotylen Sumpfpflanzen. Ich fand sie bislang ausschließlich an Carex in einem Kleinseggenried.

Lebensraumansprüche:
Plusia putnami besiedelt meistens kühle Feuchtgebiete. Am zahlreichsten ist sie in Kleinseggenrieden am Rand von Hochmooren. Die Larvalentwicklung scheint vor allem in jungen Brachen abzulaufen. Vermutlich sollte Plusia putnami aber auch eine Spätmahd pro Jahr überstehen. Bei zu langem Brachfallen besteht die Gefahr der Verfilzung und Sukzession (Gehölze), wodurch die Flächen zur Reproduktion ausfallen. Am besten dürfte ein Mosaik aus einmähdigen Flächen und jungen Brachen sein.

Entwicklungszyklus:
Die Raupe überwintert jung im zweiten oder dritten Stadium. Ich fand soclche Raupen im Oktober durch Abklopfen von Carex. Im Frühjahr zieht sich die Entwicklung oft weit in den Juni. Ich fand solche Raupen etwa Ende Mai im vorletzten Stadium auch tagsüber an frischen Carex-Trieben ruhend. Die Verpuppung erfolgt in einem Plusiinae-typischen Kokon zwische Grasblättern. Die Falter fliegen dann von Ende Juni bis Ende August.

Bemerkungen:
Plusia putnami kommt holarktisch vor (Europa, Marokko, gemäßigtes und kühleres Asien, Nordamerika). In Europa kommt sie lokal in den mittleren Teilen (im Westen bis zu den Britischen Inseln) und verbreiteter im Norden vor.