Raupennahrungspflanzen:
Die Raupe lebt polyphag an Farnen und Kräutern, so Blechnum, Convolvulus, Rumex, Cirsium, Taraxacum, Urtica und vielen anderen.
Lebensraumansprüche:
Phlogophora meticulosa ist ein Ubiquist, der fast überall vorkommen kann (Kulturland, Waldsäume, Bachtäler, Gärten etc.). Ich fand Raupen auch an Urtica an ziemlich schattigen Waldwegen.
Entwicklungszyklus:
Phlogophora meticulosa ist polyvoltin. Die Raupe überwintert. Die Falter schlüpfen teils noch Anfang Oktober und sind dann oft an Hauswänden etc. anzutreffen. Sie können sich dann aber nördlich der Alpen meist nicht mehr erfolgreich fortpflanzen.
Bemerkungen:
Phlogophora meticulosa ist in Europa weit verbreitet. Nördlich der Alpen nimmt aber der Anteil erfolgreicher Überwinterungen vor allem in höher gelegenen Gebieten und in kalten Wintern rapide ab und der Anteil der zugewanderten Tiere zu. In warmen Wintern wie 2006/2007 waren hingegen auch im Allgäu in Gärten zahlreiche Raupen von Februar bis April zu finden. In warmen oder tief gelegenen Gebieten wie der Oberrheinebene dürften hingegen nur wenige Raupen dem Frost zum Opfer fallen. Phlogophora meticulosa wandert auch bis Island.
Im Süden kommt Phlogophora meticulosa in Nordafrika (incl. Azoren, Madeira, Kanaren) und nach Osten bis Vorder- und Zentralasien vor.
Die Raupen scheinen keine echte Diapause durchzumachen. Im Januar 2008 fand ich eine fressaktive Raupe auf dem Balkon (Schwäbisch Gmünd) in einem Blumentopf an Eryngium-Herzblättern.