Raupennahrungspflanzen:
Die Raupe ernährt sich von Calluna vulgaris (Besenheide) und seltener Erica-Arten (Erica tetralix - Glockenheide etc.).
Lebensraumansprüche:
Lycophotia porphyrea besiedelt zumindest oberflächlich saure Böden mit Calluna-Beständen. Dies können verheidete Hochmoore sein, Sandrasen oder auch Weidfelder, Waldlichtungen und Borstgrasrasen in silikatischen Mittelgebirgen wie dem Schwarzwald . Lycophotia porphyrea vermag sich auch in relativ kleinflächigen Beständen zu halten wie etwa an oberflächlich entkalkten Flächen in Wacholderheiden der Schwäbischen Alb.
Entwicklungszyklus:
Die Raupe überwintert zwischen halberwachsen und verpuppungsreif bereits im Kokon. Sie wird ab August bis Ende Oktober und - seltener - wieder im Frühjahr von März bis Mai gefunden. Ich fand sehr zahlreiche Raupen im Nordschwarzwald Anfang Oktober 2010 (halb- fast ganz ausgewachsen). Die beste Nachweismethode ist das Klopfen an älteren, besonnten Calluna-Stöcken.
Die Falter fliegen von Juni bis August. Sie besuchen manchmal auch am Tage Blüten, sind aber überwiegend nachtaktiv.
Gefährdung: gefährdet
Gefährdungsursachen:
Vor allem in Gebieten mit nur kleinen Calluna-Vorkommen ist Lycophotia porphyrea durch Aufforstung, Sukzession, landwirtschaftliche Intensivierung und Überbauung stark gefährdet. So hat sie im Oberrheintal mit den Sandrasen wohl über 90% ihrer einstigen Standorte verloren. Nur in Gebieten mit großflächigen Calluna-Vorkommen wie den silikatischen Mittelgebirgen, den Zentralalpen, größeren Heide- und Moorkomplexen und in Nordeuropa ist Lycophotia porphyrea noch wenig gefährdet.
Bemerkungen:
Lycophotia porphyrea ist in Mittel-, Ost- und Nordeuropa weit verbreitet. Nach Süden kommt sie bis Nordspanien, Norditalien und Nordgriechenland vor.