Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen leben polyphag an Kräutern und besonders kleinen Sträuchern wie Vaccinium oder Lonicera.
Lebensraumansprüche:
Eurois occultus ist besonders typisch für kühle, montane bis subalpine oder boreale lichte Nadelwälder, die einen gut ausgeprägten Unterwuchs aus Zwerg- und anderen Sträuchern aufweisen. Gelegentlich tritt sie aber auch in der Hügelstufe auf. Im Voralpenland ist sie in und um Hochmoore im Nadelwald mit Vaccinium oder in Krautsäumen oft recht häufig.
Entwicklungszyklus:
Die Raupe überwintert. Im Frühjahr sitzt sie manchmal auch tagsüber an den noch ziemlich kahlen Trieben der Heidelbeere. Im Engadin fand ich auf 2000m NN eine halbwüchsige Raupe tags in der Moosschicht verborgen unter Lonicera coerulea, deren Triebe abgefressene Knospen aufwiesen. Die Raupe ist je nach Höhe im Mai oder Juni ausgewachsen. Die Falter fliegen von Ende Juni bis August. Die jungen Raupen sind im Herbst (v.a. September bis Anfang November) leicht aus der Krautschicht oder von Zwergsträuchern zu klopfen.
Gefährdungsursachen:
Eurois occultus dürfte besonders im Gebirge noch nicht besonders gefährdet sein, wenn auch ausgeräumte Fichtenstangenäcker (= Wald im Sinne der meisten Waldbauern) nur selten und nur unter sonst günstigen Umständen genutzt werden dürften.
Bemerkungen:
Die Verbreitung ist holarktisch (gemäßigtes Europa, Asien, Nordamerika), wobei in Südeuropa nur wenige Populationen in den Gebirgen leben.