Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen leben an sommergrünen Eichenarten wie beispielsweise Quercus pubescens (Flaumeiche).
Lebensraumansprüche:
Dicycla oo besiedelt sonnige, lichte, warme und meist eher trockene Eichenbestände. Ich fand die Raupe im Mai 2011 häufig in Nordgriechenland zwischen zusammengesponnen Blättern von Quercus pubescens und anderen Eichenarten in xerothermen Gebieten etwa angrenzend an Trockenrasen. Meist waren junge Bäumchen und niedere Zweige älterer Bäume in 0,5 bis 2 m Höhe von Raupen besetzt. Begleiter waren u.a. Dryobotodes eremita, Parocneria detrita, Eriogaster rimicola und Dicranura ulmi (letztere an Ulmus im Ei- bzw. L1-Stadium).
Entwicklungszyklus:
Das Ei überwintert an Zweigen. Die Raupen leben von April bis Anfang Juni zwischen zusammengesponnenen Blättern an zumeist besonnten Trieben. Die Falter fliegen von Mitte Juni bis Anfang August.
Gefährdung: stark gefährdet
Gefährdungsursachen:
Nördlich der Alpen ist Dicycla oo durch Biotopverlust (vor allem Umwandlung lichter, traditionell genutzter Eichenwälder in ertragsreichere Dunkelwälder, Waldrandbegradigung und Komprimierung) vom Aussterben bedroht und nur mehr sehr lokal und selten anzutreffen. In Südeuropa gehört Dicycla oo hingegen zu den weiter verbreiteten Arten und ist etwa in Nordgriechenland noch recht häufig.
Bemerkungen:
Dicycla oo ist in Süd- und Mitteleuropa (nach Norden sporadisch bis Südschweden) sowie in Vorderasien (z.B. Türkei, Iran) verbreitet.