Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen leben an Thalictrum minus, vermutlich auch an weiteren Thalictrum-Arten (Ranunculaceae).
Lebensraumansprüche:
Calyptra thalictri besiedelt saumreiche und mosaikartige Bestände aus Steppenheiden- und Felsfragmenten in Verzahnung mit lichtem Laubwald, wo die Nahrungspflanze vorkommt.
Entwicklungszyklus:
Die Raupe überwintert und ist im Mai oder Anfang Juni ausgewachsen, in den Bergen später. In seltenen Fällen können in Hochlagen noch Ende Juli und Anfang August Raupen auftreten wie am Olymp 2012 nach einem schneereichen Winter am Rande einer Lawinenbahn in 2000m NN. Die Raupen leben auch tagsüber an der Nahrungspflanze, sind dann aber manchmal auf Blattunterseiten oder an der Stängelbasis verborgen. Die Falter fliegen von Mitte Juni bis August.
Gefährdungsursachen:
Durch die Entsaumung der Wälder und das Zuwachsen lichter Strukturen ist Calyptra thalictri stellenweise bedroht, so etwa im Tessin.
Bemerkungen:
Die Verbreitung reicht von Nordspanien und Südostfrankreich über den Südalpenraum und Mittelitalien (Apennin) nach Südosteuropa (weit verbreitet) und weiter über das gemäßigte Asien bis Japan.