Raupennahrungspflanzen:
Die Raupe lebt an verschiedenen horstartig wachsenden Gräsern wie Festuca und Deschampsia.
Lebensraumansprüche:
Erebia sthennyo besiedelt steinige Weiden und Hänge der Hochpyrenäen zwischen 1700 und 2600m NN. Offenbar werden Mosaike aus Feuchtgebieten (Bächen, sumpfige Wiesen) und Felsen bevorzugt. Die Eiablage dürfte an stark sonnenexponierten Stellen erfolgen.
Entwicklungszyklus:
Die Entwicklung ist sehr ähnlich wie bei der nahe verwandten Erebia pandrose. Zunächst überwintert die Jungraupe, dann im zweiten Jahr die ausgewachsene Raupe. Die Verpuppung findet im Mai oder Juni gleich nach der Ausaperung der Flächen statt. Die Falter fliegen von Juni bis August mit Maximum Anfang Juli.
Gefährdungsursachen:
Erebia sthennyo ist vermutlich insgesamt nur wenig bedroht.
Bemerkungen:
Erebia sthennyo ist ein Endemit der Pyrenäen (Spanien, Frankreich, Andorra), wo sie nur im östlichsten Teil fehlt. Hier kommt dafür die in den Alpen häufige Erebia pandrose vor. Dieser Ausschluss legt bereits die sehr enge Verwandtschaft der beiden Taxa nahe, die auch in der Ökologie nur wenige Unterschiede zeigen.
Hinweise zur Bestimmung:
Auf der Hinterflügel-Unterseite ist die Zeichnung im Gegensatz zu Erebia pandrose nur undeutlich.