Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen fressen an Gräsern wie Milium effusum, Melica nutans oder ganz besonders Brachypodium sylvaticum.
Lebensraumansprüche:
In erster Linie besiedelt der Falter Wälder, seltener findet er sich auch außerhalb wie in nordexponierten, baumreichen Wacholderheiden oder Parks mit Bäumen und extensiven Wiesen. Pararge aegeria steigt bis etwa 1400m NN, hat nur geringe Ansprüche an den Lebensraum und hält sich auch in Wirtschaftswäldern sofern wenigstens einige lichte Strukturen noch vorkommen.
Entwicklungszyklus:
Meist werden zwei bis drei Generationen von April bis September ausgebildet. Es überwintern sowohl Puppen (am häufigsten) als auch halbwüchsige Raupen. Letzere fand ich beispielsweise im März (Memmingen). Die Eiablage erfolgt gerne in Nischensituationen, etwa an Wurzeltellern umgestürzter Bäume, Erhöhungen oder an Wegabbrüchen. Dort sind Raupen manchmal in höherer Dichte anzutreffen.
Gefährdungsursachen:
Pararge aegeria kommt in Mitteleuropa in Waldgebieten noch ziemlich flächendeckend und häufig vor. Sie braucht aber Lichtflecken und kleine Lichtungen und kann im dichten, lichtarmen Fichtenforst ohne solche Strukturen nicht überleben.
Bemerkungen:
Die Verbreitung erstreckt sich von Nordwestafrika und Madeira über Europa und erreicht Asien offenbar nur in der Türkei und Umgebung sowie in Transkaukasien.
Im Süden kommt die hellere, rötliche Nominatform vor, während in nördlicheren Gegenden die dunklere, mehr gelbe ssp. tircis fliegt.