Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen leben an verschiedenen Gräsern der Schuttfluren wie etwa einige Festuca-Arten.
Lebensraumansprüche:
Erebia pluto besiedelt besonnte, spärlich bewachsene Schutthalden der Hochalpen ab etwa 1800m NN aufwärts. Durch den Gletscherrückzug infolge der Klimaerwärmung entstehen neue Lebensräume. Gleichzeitig werden aber auch tiefer liegende zu warm für den Falter. Erebia pluto kommt nur sehr lokal vor.
Entwicklungszyklus:
Die Entwicklung ist zweijährig. Die erste Überwinterung erflogt als kleine Raupe (meist L3, vielleicht auch jünger). Die zweite Überwinterung erfolgt dann im letzten Stadium (L5), weshalb der Falter früh im Berg-Frühling erscheinen kann. Je nach Ausaperung beginnt die Flugzeit bereits ab Mitte Juni, in späten Jahren fliegen die Falter noch bis Anfang/Mitte August. Die Eier werden an Steine, bevorzugt helle, abgelegt. Die Raupen sind gelegentlich unter Steinen zu finden (Funde im Wallis und im Silvretta-Gebiet), wo auch die leicht bläulich bereiften Puppen liegen.
Gefährdungsursachen:
Erebia pluto ist aufgrund ihrer hoch gelegenen Habitate nur wenig bedroht. Eine Populationen werden aber von touristischer Infrastruktur und der Anlage von Stauseen zur Energiegewinnung negativ beeinflusst (z.B. Lüner See/Rätikon). Zusätzlich wirkt sich die Klimaerwärmung zumindest zweischneidig aus (siehe oben).
Bemerkungen:
Die Gesamtverbreitung ist auf die Alpen und den zentralen Apennin (selten) beschränkt.