Raupennahrungspflanzen:
Die Raupe lebt an Gräsern wie Brachypodium pinnatum, Bromus erectus, Arrhenaterum elatius u.a.
Lebensraumansprüche:
Melanargia galathea besiedelt zur Flugzeit noch ungemähte oder sehr früh im Mai und dann erst wieder ab Ende August geschnittene Wiesen sowie Wacholderheiden und andere Magerrasen. Seltener kommt der Falter auch im Feuchtwiesenbereich vor, wo er mehr an wechseltrockenen Stellen gebunden ist.
Entwicklungszyklus:
Die Falter fliegen in einer Generation von vor allem Ende Juni bis Ende August. Überwinterte Raupen sind nicht selten von April bis Anfang Juni bodennah zu finden, wenn man mit den Händen die Grasnarbe zerteilt.
Gefährdungsursachen:
Die Gefährdungssituation in Mitteleuropa ist heterogen je nach naturräumlicher Einheit. Insgesamt ist Melanargia galathea noch wenig gefährdet, da sie etwa in allen Wacholderheiden der Schwäbischen Alb noch vorhanden ist. Der Falter geht aber in vielen Gebieten extrem zurück und fehlt im Intensivgrünland. Bei Memmingen sind ca. 90% der Vorkommen erloschen. Hier finden sich heute noch Restvorkommen an Böschungen und sehr wenigen extensiven Wiesen.
Hauptgefährdungsursachen sind das Verschwinden extensiver Wiesen, das unselige Zupflanzen sämtlicher Straßenböschungen, Autobahnunterführungen etc. mit Gehölzen, das Aufforsten von Brennen und anderen Lichtungen sowie das ständige Abmähen von Böschungen. Diese sollten nur einmal ab Ende August gemäht werden.
Im Süden ist Melanargia galathea insgesamt noch häufig. Im Olympgebiet (Griechenland) ist der Falter in Lagen zwischen 300 und 2000m NN eine der häufigsten Tagfalterarten im Juli.
Bemerkungen:
Die Gesamtverbreitung erstreckt sich von Nordafrika über Mittel- und Südeuropa (fehlt in Skandinavien und auf der südlichen und mittleren Iberischen Halbinsel) bis in die Kaukasusregion.