Raupennahrungspflanzen:
Die Raupe lebt an Gräsern. Ich beobachtete sie an Bromus erectus, Brachypodium pinnatum (Ostalb) und Brachypodium sylvaticum (Illertal).
Lebensraumansprüche:
Die typische Saumart besiedelt meist buschige Magerrasen (Mittelgebirge) und Brennen in Auwäldern. Dazu kommt Erebia aethiops in lichten, saumreichen Wäldern und in den Alpen auf Weiden bis zur Waldgrenze vor. Die Verbreitung ist wie die meisten Erebien bevorzugt montan, sie reicht aber an günstigen Stellen bis in die colline Stufe herab.
Entwicklungszyklus:
Die Überwinterung erfolgt als kleine Raupe (L2), die gegen Ende Juni ausgewachsen ist. Larvalhabitate sind oft Säume zu Gehölzen. Auf der Schwäbischen Alb entwickeln sich die Raupen gerne in jungen Schlehensukzessionen. Die Falter fliegen von Mitte Juli bis Anfang September.
Gefährdung: gefährdet
Gefährdungsursachen:
Entsaumungsvorgänge in Wäldern, Aufforstung von Lichtungen, radikale Entbuschung von waldnahen Wacholderheiden (aber auch zu starke Überwaldung und Verbuschung) etc. bedrohen Erebia aethiops. In Süddeutschland ist der Falter derzeit bereits in etlichen Gebieten ernsthaft gefährdet, so im Illertal. Weiter nördlich (jenseits von Baden-Württemberg und Bayern) ist er hingegen meist schon vom Aussterben bedroht oder gar verschwunden. Noch nicht so stark bedroht ist Erebia aethiops nur mehr in weiten Teilen des Alpengebiets.
In tieferen Lagen dürfte die zunehmende Klimaerwärmung neben der Biotopvernichtung allmählich zu einem Problem werden, wenn auch nicht so stark wie vermutlich bei Erebia ligea.
Bemerkungen:
Erebia aethiops kommt von Frankreich und Nordengland über Mittel- und Osteuropa bis Sibirien vor.