Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen befressen Gräser (Cyperaceae und Poaceae) meist basenreicher Standorte.
Lebensraumansprüche:
Erebia pronoe besiedelt Weiden, Wiesen, geröllreiche Hänge und Waldlichtungen der Alpen und anderer Gebirge ab ca. 800m NN bis über 2300m NN, gerne auf kalkreichem Untergrund. Im Allgäu (Südteil des Alpengebiets, weniger randlich) ist der Falter oft sehr häufig. Die Eiablagestellen liegen mehr im mageren Bereich.
Im Tiroler Lechtal bei Forchach kommen die Falter vom Südhang her bis in die Bereiche der kiesig-trockenen, an Föhren reichen Aue vor.
Entwicklungszyklus:
Erebia pronoe überwintert als L1 und wächst im Herbst nur wenig, nagt aber an Gräsern und Seggen. Die Raupe ist Ende Juni oder meist erst Juli ausgewachsen. Deshalb liegt die Flugzeit der einzigen Generation spät von Ende Juli bis Mitte/Ende September. Die Falter besuchen sehr gerne Blüten (Scabiosa lucida, Centaurea etc.).
Gefährdungsursachen:
Erebia pronoe ist meistens nur in tiefen Lagen durch Habitatveränderungen stellenweise gefährdet (Aufforstung, Bewirtschaftungsaufgabe, Wald/Weide-Trennung, Infrasrukturmaßnahmen).
Bemerkungen:
Erebia pronoe ist in den Alpen verbreitet. Daneben kommt sie im westlichsten Schweizer Jura und im Französischen Jura, in den Pyrenäen, in der Tatra und den Karpathen sowie sehr lokal auf dem Balkan vor.