Erebia ligea (Linnaeus, 1758) (Weißfleckiger Mohrenfalter)


Erebia ligea: Männchen (Iller bei Memmingen, Juli 2013) [N] Erebia ligea: Männchen (Iller bei Memmingen, Juli 2013) [N] Erebia ligea: Männchen an Tierkot (Iller bei Memmingen, Juli 2013) [N] Erebia ligea: Männchen [S] Erebia ligea: Männchen an Türkenbundlilie (Iller bei Memmingen, Juli 2013) [N] Erebia ligea: Männchen [S] Erebia ligea: Weibchen (Isny, Adelegg, Anfang Juli 2010) [N] Erebia ligea: Weibchen (Iller bei Memmingen, Juli 2013) [N] Erebia ligea: Weibchen (Iller bei Memmingen, Juli 2013) [N] Erebia ligea: Weibchen (Iller bei Memmingen, Juli 2013) [N] Erebia ligea: Weibchen (N-Alpen) [N] Erebia ligea: Oberseite [N] Erebia ligea: Falter (Iller, 2011) Erebia ligea: L1 (frisch geschlüpft, e.o. N-Alpen) [S] Erebia ligea: Ei [S] Erebia ligea: Raupe gegen Ende des ersten Stadiums [S] Erebia ligea: L2-Raupe (e.l. N-Alpen) [S] Erebia ligea: L3-Raupe (e.l. N-Alpen) [S] Erebia ligea: Raupe im vorletzten Stadium (e.o. N-Alpen) [S] Erebia ligea: Raupe nach der letzten Häutung. Diese Raupe fand ich in einem lichten Auwald an der Basis eines Strauchs (Lonicera xylosteum) im Moos versteckt. Als Nahrungs-Gras kam hier nur Carex alba in Frage (Iller bei Buxheim, Mai 2011). [M] Erebia ligea: Raupe nach der letzten Häutung [S] Erebia ligea: Ausgewachsene Raupe [S] Erebia ligea: Raupe Kopfregion [S] Erebia ligea: Raupe nach der letzten Häutung (Iller bei Memmingen, Mitte Mai 2013, unter Carex alba gefunden) [M] Erebia ligea: Raupe [S] Erebia ligea: Raupe [S] Erebia ligea: Puppe ventral [S] Erebia ligea: Puppe (e.o. N-Alpen) [S] Erebia ligea: Puppe [S] Erebia ligea: Puppe dorsal [S] Erebia ligea: Larvalhabitat mit Carex alba (Iller bei Memmingen, Mitte Mai 2013) [N] Erebia ligea: Larvalhabitat (hier auch Lopinga achine-Raupen) an der Iller bei Memmingen, Mitte Mai 2013) [N] Erebia ligea: Habitat in einem lichten Wald im Illertal bei Memmingen. Die Männchen fliegen auch am Weg und im lichten Wald (2009). [N] Erebia ligea: Habitat mit viel Carex alba im Illertal (Memmingen, 2009) [N]

Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen leben an Gräsern (Poaceae und Cyperaceae). Wichtig scheinen aber vor allem Cyperaceae zu sein (etwa Carex alba und Luzula sp.).

Lebensraumansprüche:
Erebia ligea besiedelt lichte Wälder wie etwa Auwälder, Waldlückensysteme, Kahlschläge, baumbestandene Moorränder, gehölzreiche waldige Magerrasen etc. Erebia ligea ist eine montane Art, die in den Mittelgebirgen und Alpen (mit Vorland) vorkommt und heiße, trockene und tiefliegende Habitate meidet.

Entwicklungszyklus:
Die Falter fliegen von Juni bis August. Eine zweijährige Entwicklung ist offenbar obligatorisch. Die Raupe überwintert das erste Mal innerhalb der Eihülle und beim zweiten Mal im vorletzten Stadium. Eine Raupe eben im letzten Stadium fand ich beispielsweise Mitte Mai 2011 im Illertal bei Buxheim in einer Carex-alba-Flur und eine solche im vorletzten Stadium Ende Oktober 2010 auf der Adelegg (Eisenbacher Tobel) wohl schon bei der Überwinterung in einem reinen Luzula-Fleck im Moos.

Gefährdung: stellenweise zurückgehend bzw. gefährdet

Gefährdungsursachen:
Im Alpenraum ist Erebia ligea zumindest in höheren Lagen ungefährdet, in den Talsohlen, den Mittelgebirgen und im Alpenvorland dagegen durch Entsaumung, Eutrophierung, Vernichtung der Auwälder und sog. naturnahe Waldwirtschaft (Dunkelwaldwirtschaft, Plentern ohne Kahlschläge, keine Waldweide mehr) deutlich gefährdet.

Zusätzlich setzt der Art der Klimawandel zu, vor allem an tiefer gelegenen Fundstellen. So hat sich Erebia ligea in den letzten Jahrzehnten aus der tiefer gelegenen Ostalb weitgehend zurückgezogen.

Bemerkungen:
Die Verbreitung reicht von Mittelfrankreich über Mittel- und Nordeuropa bis Kamtschatka und Japan. Im Süden kommt Erebia ligea bis Nordgriechenland vor.



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