Raupennahrungspflanzen:
Gräser, gerne Festuca-Arten.
Lebensraumansprüche:
Erebia alberganus besiedelt strauchreiche alpine Hänge, die meist in Waldnähe gelegen sind, aber teils auch rein grasige, sehr extensiv genutzte Hänge im Offenbereich. Der Falter fehlt im Nordalpenraum, gehört aber in den Südwestalpen zu den häufigeren Arten. So fand ich Falter auf der Täschalpe (Wallis) in 1900m Höhe in lichtem Lärchenwald an felsigen Offenstellen und in den Seealpen in 1400m an einem strauchigen Taleinschnitt am Fuße eines Lavendelhanges. Die Baumgrenze wird wohl kaum deutlich überschritten. Im Mai sind die dann schon oft ausgewachsenen Raupen meist leicht durch Nachsuche in der Basis von Festuca-Horsten aufzufinden.
Entwicklungszyklus:
Die Falter fliegen von (Mitte) Ende Juni bis Anfang August. Eier fand ich in den Seealpen bei der Suche nach Pyrgus bellieri an Helianthemum angeheftet. Es scheinen alle Pflanzen im Larvalhabitat belegt zu werden, besonders höhere Blütenköpchen, Grasblüten, Fruchtstände oder ähnliche Pflanzenteile. Die Überwinterung erfolgt als halberwachsene Raupe. Bereits Mitte Mai 2007 fand ich im Nordtessin mehrere ausgewachsene Raupen in knapp 2000m NN in stark besonnten Böschungen, tags in der Moosschicht bzw. an der Grashorstbasis verborgen.
Gefährdungsursachen:
Erebia alberganus ist kaum gefährdet, nur in tiefen Lagen durch die fortschreitend intensivere Inanspruchnahme der Landschaft durch den Menschen.
Bemerkungen:
Erebia alberganus kommt lokal in Nordspanien (Kantabrisches Gebirge), in den Südalpen, im Apennin und in Gebirgen Südosteuropas (Bulgarien) vor.