Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen fressen an Gräsern niedriger Produktion wie besonders Festuca-Arten mit nadelartigen Blättern (Festuca ovina, F. vallesiaca, F. varia etc.).
Lebensraumansprüche:
Erebia montana besiedelt steinige Runsen, locker mit Bäumen bestandene Hänge und felsige Gebiete in der Bergwaldstufe und knapp darüber ab etwa 1200m NN bis gegen 2600m NN im Wallis.
Entwicklungszyklus:
Die Falter fliegen in einer Generation pro Jahr von Juli bis Anfang September. Die Raupe überwintert im ersten Stadium und ist Ende Juni ausgewachsen. Raupen im vorletzten Stadium fand ich im Wallis auf 2000m NN Anfang Juni tags an Festuca-Halmen ruhend und auf 1400m NN im Mai in der Basis von Festuca-Büscheln. In 2000m NN ist die Entwicklung zum Teil auch zweijährig wie Raupenfunde von L2-Raupen gemeinsam mit solchen bei der letzten Häutung am 11. Mai 2008 am Simplonpass nur wenig nach der Schneeschmelze zeigen.
Gefährdungsursachen:
Erebia montana ist nur schwach gefährdet (übliche Ursachen: Habitatvernichtung durch Tourismus und andere Infrastrulkturmaßnahmen sowie lokal Überwaldung).
Bemerkungen:
Erebia montana ist vor allem westalpin verbreitet. Nach Osten kommt sie im Norden bis ins östliche Engadin und nach Vorarlberg vor, noch weiter östlich nur sehr selten. Im Süden findet sie sich noch in den Dolomiten. Der Falter fehlt nach bisheriger Kenntnis in Bayern. Es kommen zudem einige isolierte Populationen im Apennin vor.