Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen fressen an Gräsern (Poaceae). Möglicherweise werden auch Sauergräser genutzt.
Lebensraumansprüche:
Die subtropische bis tropische Art besiedelt feuchte, grasreiche Stellen in warmer Umgebung. Das können Flüsse, Feuchtgebiete, Küstenbereiche und ähnliche Stellen sein. Die Jungraupe ist feuchtigkeitsbedürftig und wohl nur an frischen, saftigen Gräsern zu finden. In Spanien (Almeria) fand ich im Bachbett des Rio Andarax zahlreiche Raupen teils an im Wasser stehenden Gräsern, keine dagegen an trocken stehenden (und damit auch weniger saftigen). So erklären sich auch Funde in bewässerten Hotelanlagen semiarider Gebiete (Kanaren, Zypern etc.).
Entwicklungszyklus:
Spodoptera cilium entwickelt sich in zahlreichen Generationen das ganze Jahr über und ist nur dort bodenständig, wo die Temperaturen das auch zulassen. Die Männchen sind meist etwas heller und kontrastreicher. Die Eiablage findet in Gelegen an Grasblättern statt, die mit der Afterwolle des Weibchens bedeckt werden. Die Raupen sind ähnlich variabel wie die Falter. Die Jungraupen sind noch alle grün und können dies auch bis zur letzten Häutung bleiben. Je nach Bedingungen sind aber schon ein Teil oder alle der halbwüchsigen Raupen bräunlich oder grünbraun gefärbt, dann oft mit rosaroten Elementen. Im letzten Stadium sind dagegen fast alle Raupen bräunlich, ohne rosarote Elemente. Die Verpuppung findet im Boden statt.
Bemerkungen:
Spodoptera cilium ist in Afrika und dem Südteil Asiens weit verbreitet. In Europa kommt sie nur im Süden in Küstennähe weitgehend bodenständig vor, findet sich aber auch anderswo als Wanderfalter, der auch zeitweilig bodenständig werden kann. Nach Norden gibt es Einzelfunde bis Südengland und zum Alpensüdfuß. Nördlich der Alpen gefundene Tiere beruhen jedenfalls derzeit noch eher auf Verschleppung.