Raupennahrungspflanzen:
Die Raupe lebt an Astragalus-Arten, zumeist Astragalus exscapus.
Lebensraumansprüche:
Polyommatus pylaon besiedelt Trockenwiesen und Böschungen in Föhrenwäldern und an Felshängen in Lagen bis 2000m NN. Zahlreiche Raupen fand ich im Oberwallis in 1400 m NN am 1. Mai 2007, zusammen mit einem ersten frischen Männchen. Die Nahrungspflanze war an dieser Stelle von den Raupen fast kleingeschrotet worden. Anfang Juni waren Falter dort dann zahlreich zu beobachten. Zu diesem Zeitpunkt waren die Raupen von P. damon, einem hier häufigen Begleiter, gerade verpuppungsreif.
Entwicklungszyklus:
Die halbwüchsige Raupe überwintert. Falter finden sich von Mitte Mai (selten noch früher) bis Juli/Anfang August.
Gefährdungsursachen:
Durch Lebensraumverlust ist Polyommatus pylaon gebietsweise sehr stark bedroht. Überbauung mit Ferienhäusern, Straßen, Intensivierung wie zunehmende Schafbeweidung und häufiges Mähen, aber auch Verbuschung und Aufforstung gefährden die letzten mitteleuropäischen Populationen.
Bemerkungen:
In Mitteleuropa ist Polyommatus pylaon in der ssp. trappi auf das Wallis, das Aostatal und den Vinschgau beschränkt. Polyommatus pylaon ist ansonsten in Spanien und Südosteuropa verbreitet.