Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen leben an Fabaceae-Arten wie Lotus sp. und Teline sp. (z.B. Teline canariensis).
Lebensraumansprüche:
Cyclyrius webbianus besiedelt fast alle offenen und halboffenen Habitate. Ich fand Falter etwa am Rande extensiver Weingärten auf Lavafeldern, in üppig bewachsenen Barrancos und auf Ruderalgelände. Am häufigsten konnte ich sie in Küstennähe bis etwa 500m NN beobachten, doch vereinzelt kommt Cyclyrius webbianus auch in größeren Höhen vor.
Entwicklungszyklus:
In Küstennähe ist Cyclyrius webbianus ganzjährig zu beobachten, in den Hochlagen ab 1400m NN nur im Sommerhalbjahr. Die Raupen leben bodennah versteckt (Lotus) oder auch erhöht in den Blütenständen (Teline etc.). Ich fand sie im Dezember 2010 häufig an Lotus sp. auf La Palma. Die Verpuppung findet in der Streuschicht bzw an Rinde etc. statt.
Gefährdungsursachen:
Prinzipiell ist Cyclyrius webbianus nur wenig gefährdet, wenn auch deutliche Einbußen durch den Tourismus (Überbauungen im Tiefland) und die Landwirtschaft (zu intensive Bananenmonokulturen etwa auf La Palma, Wein) zu erwarten sind.
Bemerkungen:
Cyclyrius webbianus ist ein Endemit der westlichen Kanarischen Inseln (nicht auf Fuerteventura und Lanzarote). Besonders typisch ist sie für La Palma. Auf La Gomera ist Cyclyrius webbianus nur jahrweise häufiger (so im Winter/Frühjahr 2012/2013). Am häufigsten ist Cyclyrius webbianus im Frühjahr in Jahren, in denen frühe Regenfälle eine schnelle Entwicklung bereits ab Spätherbst zulassen.