Raupennahrungspflanzen:
Die Raupe lebt an Astragalus-Arten wie Astragalus monspessulanus und A. sempervirens.
Lebensraumansprüche:
Polyommatus escheri besiedelt sonnige, heiße und trockene Hänge bis etwa 2000m NN in den Alpen. Oft kommt sie auch im sehr lichten Bergwald (Kiefern, Lärchen) vor wie etwa im Lärchenwald unterhalb der Täschalpe im Wallis.
Entwicklungszyklus:
Die Falter fliegen in einer Generation hauptsächlich im Juli, in tieferen Lagen schon ab Juni. Die Raupe überwintert. Ich fand erwachsene Larven an Astragalus monspessulanus in den Seealpen bei Cuneo Ende Mai an einem Hang, wo auch Pyrgus bellieri fliegt. Mitte Juli waren dort viele Falter zu beobachten, die mit Vorliebe an Lavendel saugten.
Im Wallis auf 2000m NN fand ich halb bis ganz ausgewachsene Raupen Anfang Juni 2010 und in der Provence auf etwa 1000m NN Ende April 2010.
Gefährdungsursachen:
In Südeuropa ist Polyommatus escheri noch nicht stärker bedroht. Im Wallis hat sie hingegen bereits viele Habitate verloren (Weinbau, Tourismus, Straßenbau etc.).
Bemerkungen:
Polyommatus escheri kommt in Nordwestafrika (hier lokal) und Südeuropa (Balkan-Halbinsel, Spanien, Südfrankreich, Teile Nordwest- und Mittelitaliens) vor. Nach Norden geht der Falter bis in die Südalpen (nach Osten etwa bis zum Gardasee), ins Wallis und ins Churer Rheintal.