Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen leben an Hippocrepis (vor allem Hippocrepis comosa) und seltener auch Coronilla varia.
Lebensraumansprüche:
Polyommatus coridon besiedelt Kalkmagerrasen aller Art vom Tiefland bis etwa 2100m NN.
Entwicklungszyklus:
Polyommatus coridon fliegt in einer Generation von Ende Juni/Anfang Juli bis in den Oktober. Die Eier werden bodennah an Stämmchen und Blätter von Hippocrepis abgelegt, oft aber auch an Moos, Flechten und ganz andere Pflanzen (Blattunterseite von Helianthemum und Potentilla) in der Nähe von Hippocrepis. Die Raupe überwintert im Ei. Die nachtaktive Raupe findet sich oft im Dutzend unter Hufeisenklee-Polstern und kann Ende Mai und im Juni Kahlfraß in den Polstern verursachen.
Gefährdungsursachen:
Polyommatus coridon geht aufgrund von Lebensraumverlust zurück. Noch ist der Falter in seiner Gesamtheit aber eher wenig bedroht, da er auch auf kleinen Magerrasen leben kann. Er kommt fast in allen Wacholderheiden der Schwäbischen Alb vor und ist auch in den Alpen weit verbreitet. Bei Memmingen, wo Populationen auf kleinen Brennen im Illerauwald siedelten, ist Polyommatus coridon ebenso wie P. bellargus seit einigen Jahren aufgrund von Aufforstung und sukzessions- und eutrophierungsbedingter Verwachsung allerdings völlig erloschen. So dürfte es auch dieser Art an vielen isolierten Standorten gehen.
Bemerkungen:
Polyommatus coridon ist von Nordspanien und Südengland über weite Teile Europas (außer Skandinavien) bis zum Ural verbreitet.