Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen leben an Prunus spinosa und besonders im Süden auch weiteren Prunus-Arten. So fand ich zahlreiche Raupen in Nordgriechenland an kleinen bis hohen Büschen von Prunus sp. (nicht spinosa).
Lebensraumansprüche:
Satyrium acaciae besiedelt buschige Magerrasen mit Krüppelschlehen, Felshänge, alte Steinbrüche und ähnliche xerotherme Habitate.
Entwicklungszyklus:
Die Eier überwintern (bzw. die Raupe innerhalb der Eihülle). Die Raupe ist meist Mitte oder Ende Mai ausgewachsen. Sie lebt an kleineren Schlehen, die voll besonnt sind (gerne direkt über Schotter). Es werden aber auch höhere Büsche besiedelt wie Raupenfunde zusammen mit Satyrium pruni in mehr als 1-1,5 m Höhe auf der Schwäbischen Ostalb zeigen. Im März 2009 fand ich dort auch ein Ei in über 2m Höhe! Die Falter fliegen im Juni und Juli und saugen gerne an gelben Asteraceae wie Senecio jacobeae, aber auch an Thymian.
Gefährdung: gefährdet
Gefährdungsursachen:
Durch Verwaldung (Sukzession), Eutrophierung, Intensivierung und auch falsche Pflegemaßnahmen (radikale Entbuschung des ganzen Habitats zur selben Zeit) ist Satyrium acaciae gefährdet.
Bemerkungen:
Die Eier sind dank ihrer Färbung und der Tatsache, dass sie teils mit Haaren überdeckt werden, an den knorrigen, flechtenreichen Krüppelschlehen eher schwierig zu finden.
Die Verbreitung reicht von vor allem nördlichen Teilen Spaniens über Mittel-, Süd- und Südosteuropa nach Kleinasien und von dort weit nach Südrußland. In Mitteleuropa kommt Satyrium acaciae etwa bis zum Nordrand der deutschen Mittelgebirge und Mittelpolen vor.