Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen leben an Ericaceae wie Vaccinium uliginosum, Vaccinium vitis-idaea, Andromeda polifolia, Oxycoccus palustris (= Vaccinium oxycoccus), Loiseleuria procumbens u.a.
Lebensraumansprüche:
Im Tiefland besiedelt Vacciniina optilete Hochmoore, meist zusammen mit Colias palaeno. Im Hochgebirge kommt der Falter etwa in den Zentralalpen in bodensauren Zwergstrauchheiden ebenfalls oft mit Colias palaeno vor, wo Imagines auch zahlreicher auftreten können (etwa am Patscherkofel bei Innsbruck).
Entwicklungszyklus:
Vacciniina optilete fliegt in einer Generation vor allem im Juni/Juli. Die Falter können an unscheinbaren Blüten wie diejenigen von Preisel- und Moosbeeren saugen, so dass sie nicht auf angrenzende Staudensäume oder Flachmoore angewiesen sind. Am häufigsten sind die Falter am Rande von lichten Moorkiefernwäldern im Übergang zum offenen Hochmoor. Die Eier werden einzeln an Blattunter- und seltener auch Oberseiten, aber auch Ästchen, Früchten etc. oder an Moos und Flechten (bei bodennaher Ablage) abgesetzt. Die Jungraupen verursachen Schabefrass. Vacciniina optilete überwintert als Jungraupe (L3, manchmal L2) in der Streu. Im Frühjahr erklimmen sie die austreibenden Pflanzen und bevorzugen dann - sofern vorhanden - Blütenknospen und Blüten.
Gefährdungsursachen:
Im Tiefland ist Vacciniina optilete durch Eingriffe in die letzten Hochmoore wie Eutrophierung und dichte Verwaldung nach Entwässerung bedroht. In den Zentralalpen und besonders in Skandinavien ist die Gefährdung noch geringer, wenn auch durch Erschließungsmaßnahmen für den überbordenden Tourismus (Skifahren) in den Alpen viele Populationen dezimiert werden.
Vermutlich wird Vacciniina optilete zusätzlich durch die Klimaerwärmung bedrängt.
Bemerkungen:
Vacciniina optilete ist holarktisch verbreitet (Europa, gemäßigtes Asien bis Japan, lokal in Nordamerika). In Europa kommt der Falter vor allem im mittleren Bereich (Alpen und nördlich davon) sowie in Skandinavien vor.