Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen leben an Anthyllis vulneraria, in Südeuropa auch an anderen Anthyllis-Arten.
Lebensraumansprüche:
Polyommatus dorylas besiedelt Magerrasen, Böschungen, Felshänge und ähnliche Plätze. Wichtig sind Offenbodenstellen, die ein warmes Mikroklima garantieren. Im Wallis kenne ich Polyommatus dorylas von einer Steppenheide im lichten Lärchenwald auf 1800m NN, wo auch Maniola lycaon fliegt. Raupen fand ich im Wallis, im Schweizer Jura und in den Ostpyrenäen an oder unter kräftigen Anthyllis-Stauden, die auf Fels, Sand oder sonst lückigem Boden unter warmen mikroklimatischen Bedingungen wuchsen.
Entwicklungszyklus:
Die Imagines fliegen im Juni und Juli, selten früher oder später, in meist einer Generation. Die Raupe überwintert. Mitte Mai fand ich etwa 5mm große Tiere auf 1500m NN im westlichen Schweizer Jura und Anfang Juni dann auf knapp 2000m NN ausgewachsene Raupen im Wallis.
Gefährdung: vom Aussterben bedroht
Gefährdungsursachen:
Polyommatus dorylas ist bedroht durch Verwachsung der Magerrasen (Eutrophierung, Nutzungsaufgabe), Intensivierung oder stellenweise auch zu intensive Beweidung der Habitate. Polyommatus dorylas braucht offenbar Offenbodenstellen bzw. sehr niedrigwüchsige Bereiche mit warmem Mikroklima.
Bemerkungen:
Polyommatus dorylas ist in Deutschland nur mehr äußerst selten zu finden, etwa sehr lokal im Jura und am direkten Alpenrand.
Die Verbreitung reicht von Nordspanien lokal über Teile Europas (nach Norden bis Südschweden) bis Westasien.