Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen leben an holzigen Rosengewächsen insbesondere der Gattung Prunus, meist an Prunus spinosa, aber auch Prunus domestica, Prunus avium, P. padus etc.
Lebensraumansprüche:
Thecla betulae besiedelt alle möglichen Habitate, in denen Raupennahrungspflanzen zumindest teilbesonnt vorkommen (manchmal auch vollschattig). Dabei werden sowohl alte Büsche als auch Jungwuchs belegt. Ei- und Raupenfunde gelangen mir zusammen mit denen von Satyrium acaciae über heißem Kalkschotter an wenige Zentimeter großen Schlehen ebenso wie im Garten oder zusammen mit Satyrium pruni an alten Schlehen am Waldrand.
Entwicklungszyklus:
Thecla betulae ist ein Eiüberwinterer mit vergleichsweise spätem Eischlupf und im Vergleich zu anderen Zipfelfalter langsamer Entwicklung. So ist die Raupe meist erst Mitte oder Ende Juni ausgewachsen. Sie hat wie die der anderen einheimischen Zipfelfalter nur drei Häutungen (vier Raupenstadien). Die Falter fliegen von Ende Juli bis Oktober, sind aber meist im September auf dem Eiablageflug am auffälligsten. Die Eiablage erfolgt meist einzeln, manchmal auch zu zweien, an jüngere Zweige von Bodennähe bis in mehrere Meter Höhe.
Gefährdungsursachen:
Thecla betulae ist ungefährdet und noch weit verbreitet, wenn man geeignete Nachweismethoden anwendet (Eisuche).
Bemerkungen:
Thecla betulae ist von Nordspanien und Nordportugal und dem den südlicheren Teilen der Britischen Inseln über Mitteleuropa bis Ostasien verbreitet. In Europa fehlt Thecla betulae dem Großteil des südlichen Mittelmeergebiets (nach Süden bis Mittelitalien und Nordgriechenland) und dem mittleren und nördlichen Skandinavien.